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Archiv für den Monat März 2014

Themenheft „Prostitution“ in Aus Politik und Zeitgeschichte – APuZ/bpb.de, 2013

Seit 2002 gilt in Deutschland eine der liberalsten Prostitutionsgesetzgebungen Europas. Obwohl das Gesetz zu einer Neubewertung der Prostitution führte und die rechtliche Situation von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern verbesserte, fällt die Bilanz gemischt aus. Eine Verbesserung der häufig inakzeptablen Arbeitsbedingungen von Prostituierten wurde bisher nicht im intendierten Maße erreicht. Bis heute gibt es weder eine Regulierung durch gewerberechtliche Auflagen noch regelmäßige Kontrollen von Prostitutionsbetrieben.

Die mediale Debatte wird häufig allein auf der moralischen Ebene geführt. Themenbereiche werden vermischt. Es gilt, in die Forschung zu Rahmenbedingungen, Alltag und Akteuren zu investieren, um eine sachliche Auseinandersetzung zu befördern, Prostitution aus der gesellschaftlichen Grauzone zu holen und Prostituierte besser zu schützen.

Die komplette Ausgabe des Heftes kann hier gelesen und heruntergeladen werden. 

Inhalt:

Brückner, M. / Eickel, M. / Ernst-Pörksen, M. / Grenz, S. / Holznagel, I. / Kavemann, B. / Winter, D. / Kavemann, B. / Rabe, H. (Hg.): Das Prostitutionsgesetz. Leverkusen: Barbara Budrich, 2009.

Sechs Jahre nach Inkrafttreten des deutschen Prostitutionsgesetzes (2002) zieht dieses Buch Bilanz: Wie wirkt sich das Gesetz auf Prostitution in Deutschland aus? Welche Probleme, Perspektiven ergeben sich, wie sieht die Wirklichkeit aus? Um die deutsche Situation besser einordnen zu können, werden europäische Perspektiven vergleichend herangezogen.

Aus dem Inhalt:

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Wagner, Petra, and Judith Winter (Standort Linz). 2014. “Sexualdienstleistung in Österreich: Eine Analyse der Gesetzgebung mit Fokus auf das Sexualdienstleistungsgesetz in Oberösterreich.” soziales_kapital 11 (0) (January 30). http://www.soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/article/view/311.
1. Einleitung
Befasst man sich mit Sexualdienstleistung, so muss zunächst deutlich gemacht werden, dass es sich dabei um einen in unserer Gesellschaft stigmatisierten und zugleich tabuisierten Themenbereich handelt. Dabei geht das Ausmaß der Tabuisierung häufig einher mit der rechtlichen Situation in diesem Bereich. Das bedeutet, dass die Sichtweise in der Gesellschaft auf die Ausübung dieser Tätigkeit in direkter Beziehung mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen steht.